WinVi

Inhalt

Notepad - kompatibel
vi - Datei- und Anzeigebefehle
vi - Anzeigeposition
vi - Text bearbeiten
vi - Eingabemodus
vi - Cursorbewegung
ex - Kommandos
ex - Optionen
Suchen-Dialog
Einstellungen
Einstellungen - Profil
Einstellungen - Dateityp
Einstellungen - Anzeige
Einstellungen - Editieren
Einstellungen - Dateien
Einstellungen - Tastatur-Makros
Einstellungen - Shell
Einstellungen - Farben
Einstellungen - Schriftart
Einstellungen - Drucken
Einstellungen - Sprache


Notepad - kompatibel

WinVi bearbeitet Dateien (fast) beliebiger Größe und ist nicht auf 32 KB eingeschränkt. Um in der Bedienung maximal Notepad-kompatibel zu bleiben, wurden diese besonderen Eigenschaften eingebaut:

  1. Als Voreinstellung wird WinVi im Einfügemodus gestartet (das kann umgestellt werden); Tastaturkürzel wie Steuerung-C (abgekürzt Strg-C oder englisch Control-C bzw. Ctrl-C; im folgenden ^C) für Kopieren eines markierten Textes usw. sind nutzbar; man markiert einen Text, indem man die Umschalt-Taste (englisch Shift) festhält und den Cursor bewegt (siehe folgende Tabelle) oder mit gedrückter Maustaste die Maus über einen Teil des Textes bewegt. Mit Doppelklicken kann man ein Wort unter dem Mauscursor markieren.

    Tastaturkürzel Funktion
    ^A
    alles markieren
    ^C Markierten Text in die Zwischenablage kopieren („copy“)
    ^X Markierten Text ausschneiden und in die Zwischenablage kopieren
    ^V Text aus der Zwischenablage vor der Cursorposition einfügen
    {Entf} Markierten Text oder ein Zeichen an der Cursorposition löschen
    {Einfg} Umschalten zwischen Einfüge- und Ersetzungsmodus
    ^{Pos1}, ^{Ende} Cursor zum Textanfang / zur letzten Textzeile bewegen
    {Pos1}, {Ende} Cursor zum Zeilenanfang / zum Zeilenende bewegen
    ^{<-}, ^{->} Cursor zum vorhergehenden / folgenden Wortanfang bewegen
    Pfeiltasten Cursor nach links/rechts bzw. in die vorige/nächste Zeile bewegen
    {Bild ^}, {Bild v} angezeigten Text im Fenster eine Seite zurück / eine Seite weiter rollen bzw. „scrollen“

    Bei WinVi kommt man mit ^{Ende} nur bis zum Anfang der letzten Zeile; will man ganz bis zum Ende, muß man (bei ggf. weiter gedrückter Umschalttaste) {Strg} loslassen und nochmal {Ende} drücken.
  2. Um wie beim Notepad gewohnt vom Anfang einer Zeile mit dem Pfeil nach links zum Ende der vorigen Zeile zu kommen, kann man unter Optionen - Einstellungen - Editieren den Punkt „zeilenübergreifende Cursor-Bewegungen“ aktivieren und als „dauerhafte Einstellung“ mit OK speichern.
  3. Wird WinVi32.exe umbenannt und der neue Dateiname beginnt mit dem Buchstaben N, wird der Rest der Befehlszeile als ein Dateiname behandelt - Namen, die Leerzeichen enthalten, müssen jetzt nicht in Anführungszeichen stehen, daher lassen sich nicht mehrere Dateien zur Bearbeitung angeben.
  4. Mit der Umbenennung WinVi32.exe in N*.exe heißt die Option zum Drucken Notepad-kompatibel /p (statt sonst -p).
  5. In Kopf- und Fußzeilen können zum Drucken neben „normalen“ Zeichen Dateiname und Seitennummer ausgegeben werden (siehe Einstellungen - Drucken).

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vi - Datei- und Anzeigebefehle

Diese Befehle werden im Befehls- (Normal- bzw. Command-) Modus eingegeben. Aus dem Einfüge- bzw. Überschreib-Modus und dem ex-Befehlseingabe-Modus erreicht man diesen mit der {Esc}-Taste.

In eckigen Klammern werden optionale Eingaben notiert (die entfallen können), in geschweiften Klammern werden bestimmte Tasten angegeben; an einigen Stellen werden Bezeichnungen für Eingabefolgen zur Hervorhebung in spitze Klammern gesetzt, alternative Eingaben werden durch | getrennt.

Befehl   Funktion
^L   Text-Anzeige wiederherstellen (aktualisieren)
^G   Anzeige: Dateiname, aktuelle Zeile, Zeilenanzahl (:={Enter} zeigt die Nummer der aktuellen Zeile an)
^^   zuvor bearbeitete Datei öffnen
:args{Enter}   zeigt die Dateiliste an
:n{Enter}   nächste Datei in der Argumentliste öffnen („next“)
:n files{Enter}   Dateiliste duch die angegebenen Dateien ersetzen und die erste Datei öffnen („next“). In der Dateiliste können in diesem Befehl die Platzhalterzeichen * und ? verwendet werden. Dateinamen, die Leerzeichen enthalten, müssen in doppelte Anführungszeichen gesetzt werden
:rew{Enter}   erste Datei der Argumentliste öffnen („rewind“)
:e [{Tab}|file]{Enter}   Datei zum Bearbeiten öffnen („edit“); ohne Angabe der Datei wird die aktuelle Datei neu von der Festplatte gelesen, mit {Tab} wird eine Liste zur Auswahl angezeigt ({Tab} = Tabulator = {->|}); mit der Maus kann eine Datei zum Öffnen aus dem Windows-Explorer auf ein vi-Fenster gezogen werden, die Datei wird dann der Argumentliste hinzugefügt
  ! mit :n!, :e! oder :q! wird die Warnung unterdrückt, dass Änderungen im Bearbeitungspuffer noch nicht gespeichert wurden. Diese Änderungen gehen dann verloren und die angeforderte Datei wird sofort eingelesen bzw. vi verlassen
  %
#
im Dateinamensteil der ex-Befehlszeile (nach :e, :w, etc.) steht % für den Namen der aktuellen Datei, # für den Namen der vorigen Datei, die bearbeitetet wurde; im WinVi kann die Sonderbedeutung durch Verdopplung aufgehoben werden
:[.]r {Tab}|file{Enter}   liest den Text der Datei („read“) und fügt ihn nach der aktuellen („.“) oder einer anderen angegebenen Zeile ein, bei Angabe 0 wird der Text am Anfang des Bearbeitungspuffers eingefügt
:f file{Enter}   „file“ ändert den aktuellen (in % gemerkten) Dateinamen, z. B. für :w oder :e ohne Dateiangabe
:[1,$]w [>>][{Tab}|file]{Enter}   schreibt Zeilen aus dem Bearbeitungspuffer in eine Datei („write“); Standard ist die Auswahl aller Zeilen ($ steht für die letzte Zeile), mit >> wird der Text an die (ggf. eigene) Datei angehängt
:[1,$]wq [>>][{Tab}|file]{Enter}   wie :w, WinVi wird nach erfolgreichem Schreiben beendet
:[1,$]x [>>][{Tab}|file]{Enter}   („exit“) wie :wq, es wird jedoch nur bei Änderung geschrieben
  ! nach :w, :wq oder :x unterdrückt Warnungen, dass für die Datei der Schreibschutz gesetzt ist, oder dass eine in der Befehlszeile angegebene Datei vorhanden ist und überschrieben wird
:q   vi beenden („quit“)
ZZ   Abkürzung für :x{Enter} — der Puffer wird bei Änderungen in die aktuelle Datei geschrieben und vi beendet
:cd [..\|{Tab}|dir]{Enter}   wechselt das aktuelle Verzeichnis („change directory“ — .. ist das nächsthöhere Verzeichnis) oder zeigt das aktuelle Verzeichnis an
:vi [{Tab}|file]{Enter}   öffnet eine (ggf. neue) Datei in einem neuen Fenster („visual“) oder nur ein neues Fenster
z[n]{Enter}   stellt die Fenstergröße auf n Zeilen ein (alternativ :set lines=n{Enter})
:ve   zeigt die vi-Version an
^]   sucht das Wort unter dem Cursor in der tags-Datei und wechselt zu der dort angegebenen Position (Datei, Zeilennummer/Suchbefehl)
^T   geht zur vorigen Position im Tag-Stapel

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vi - Anzeigeposition

Befehl Funktion
[n]^E Anzeige eine Zeile (n Zeilen) nach oben scrollen (der Cursor bleibt in der aktuellen Zeile, bis er den Bildrand erreicht)
[n]^Y Anzeige nach unten scrollen
[n]^D Anzeige einen halben Bildschirm (n-mal) nach oben scrollen (der Cursor behält seine Bildschirmposition, geht in der Datei also nach unten - „down“)
[n]^U Anzeige wie eben nach unten scrollen (Cursor geht nach oben - „up“)
[n]^F Anzeige um einen Bildschirm (n-mal) nach oben scrollen (zur nächsten Seite - „forward“; der Cursor behält seine Bildposition)
[n]^B Anzeige wie eben nach unten scrollen („back“)
z[n]{Enter} aktuelle Zeile mit Cursor wird zum oberen Bildrand gescrollt (und ggf. die Fenstergröße auf n Zeilen eingestellt)
z[n]. aktuelle Zeile mit Cursor wird in die Mitte des Fensters gescrollt
z[n]- aktuelle Zeile mit Cursor wird zum unteren Bildrand gescrollt

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vi - Text bearbeiten

Befehl Funktion
[n]i[text]{Esc} text wird vor der Cursorposition (n-mal) eingefügt („Eingabemodus“ nach i I a A s S)
[n]I[text]{Esc} text wird am Anfang der Zeile (n-mal) eingefügt
[n]a[text]{Esc} text wird nach der Cursorposition (n-mal) eingefügt
[n]A[text]{Esc} text wird am Zeilenende (n-mal) eingefügt
[n]x Zeichen unter Cursor auf der aktuellen Zeile löschen (bzw. n Zeichen ab Cursor)
[n]X (n) Zeichen vor Cursor auf der aktuellen Zeile löschen
[n]J n (ohne Angabe - 2) Zeilen zusammenfügen (am ehemaligen Zeilenende wird ein Leerzeichen eingefügt)
["{x}][n]d<move> Text bis zum Ende der (n-ten) Cursorbewegung <move> löschen („delete“) (und im benannten Puffer "x speichern), bei <move> w, W („delete word“) oder `{x} bis vor Ende der Cursorbewegung; außerdem wird der zuletzt gelöschte Text im unbenannten Puffer abgelegt, dessen Inhalt einfach mit P oder p (hinter dem Cursor) wieder eingefügt werden kann
["{x}][n]D Äquivalent für d$ (Löschen bis zum Zeilenende)
["{x}][n]dd ganze Zeile(n) löschen (werden gleichzeitig in den benannten Puffer "1 kopiert; der alte Inhalt von "1 kommt in "2 usw. bis "9); außerdem gleichzeitig Speichern im benannten Puffer "x möglich (siehe auch Text kopieren)
[n]r{x} (n-mal) innerhalb der Zeile ein Zeichen (ab Cursor) durch das Zeichen "x" ersetzen (am Zeilenende wird angehängt)
[n]R[text]{Esc} (n-mal) innerhalb der Zeile die vorhandenen Zeichen durch „text“ überschreiben („Überschreibmodus“)
[n]~ (n-mal) innerhalb der Zeile für Zeichen unter (ab) Cursor Groß- bzw. Kleinschreibung umschalten
[n]c<move>[text]{Esc} Text bis zum Ende der (n-ten) Cursorbewegung <move> durch "text" ersetzen; die Angabe w oder W („change word“) wirkt hier ähnlich wie ce bzw. cE („change to end of word“)
[n]C[text]{Esc} Äquivalent für c$ (Ersetzen bis zum Zeilenende)
[n]!<move><cmd>{Enter} der Text bis zum Ende der (n-ten) Cursorbewegung <move> wird durch Ausgabe des Kommandos <cmd> ersetzt, der markierte Text wird als Standardeingabe an das mit <cmd> gestartete Programm übergeben (z. B. sort oder grep)
[n]s[text]{Esc} (n) Zeichen wird (werden) innerhalb der Zeile durch „text“ ersetzt („substitute“); Äquivalent für cl
[n]S[text]{Esc} Zeile(n) durch „text“ ersetzen
[n]> <move> Zeile(n) bis zum Ende der Cursorbewegung <move> werden um den Wert von shiftwidth= eingerückt (Standard 4 Leerzeichen)
[n]>> Zeile(n) werden eingerückt
[n]< <move> in (n) Zeile(n) bis zum Ende der Cursorbewegung <move> werden führende Leerzeichen (Anzahl shiftwidth=) entfernt
[n]<< Zeile(n) wieder vorziehen
Text kopieren und einfügen
["{x}][n]y<move> Text bis zum Ende der (n-ten) Cursorbewegung <move> (in den benannten Puffer "x) speichern („yank“); "x kann jeder Buchstabe sein, wird "X groß eingegeben, so wird der Text an den bisherigen Pufferinhalt angehängt (ebenso bei d D). `{x} führt wie bei d und c nur bis vor die Marke.
["{x}][n]Y ganze Zeile(n) speichern
["{x}][n]yy Äquivalent für Y
["{x}][n]p gespeicherten Text (aus Puffer "x) hinter dem Cursor (n-mal) einfügen („put“), ganze Zeilen werden erst hinter dem nächsten Zeilenende eingefügt
["{x}][n]P Text vor dem Cursor bzw. vor der aktuellen Zeile einfügen
Rückgängigmachen und Wiederholen
u letzte Änderung zurücknehmen („undo“)
[n]. letzte Änderung (mit neuer Wiederholungs- bzw. Zeilenangabe n) wiederholen; bei WinVi kann mit . nach u auch weiter zurückgegangen werden (wie {Alt}-{Rück}), nach einem erneuten u auch wieder vorwärts; allerdings wird eine dabei eingegebene Anzahl ignoriert
"{m}[n]p beim m-ten vorhergegangenen Löschen ganzer Zeilen entfernten Text (n-mal) hinter dem Cursor einfügen (P - vor dem Cursor)
& wiederholen des letzten Substitute-Befehls (:s - siehe ex-Kommandos)

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vi - Eingabemodus

^H   oder   {Rück}
letztes eingegebenes Zeichen löschen (außer Zeilenende)
^W
letztes eingegebenes Wort löschen
^D
aktuelle Zeile um eine Breite von   shiftwidth=   zurückschieben
0^D
aktuelle Zeile bis zum Zeilenanfang zurückschieben
^T
Zeilenanfang um eine Breite von   shiftwidth=   einrücken
{Esc}
Verlassen des Eingabemodus, weiter im Befehlsmodus

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vi - Cursorbewegung

[n]k oder {hoch} oder ^P
(n Zeilen) nach oben
[n]h oder {<-}
(n Zeichen) nach links
[n]l oder {->} oder {Leertaste}
(n Zeichen) nach rechts
[n]j oder {runter} oder ^N
(n Zeilen) nach unten
[n]-
zum ersten druckbaren Zeichen (d.h. nicht Leerzeichen oder Tabulator) der (n-ten) vorhergehenden Zeile
[n]+
zum ersten druckbaren Zeichen der (n-ten) folgenden Zeile

0
(null) Zeilenanfang
[n]^
erstes druckbares Zeichen am (n-ten) vorausgehenden Zeilenanfang
[n]|
erste (n-te) Spalte (Zeichenposition)
[n]$
(n-tes) folgendes Zeilenende

[n]G
letzte (n-te) Zeile der Datei auf dem ersten druckbaren Zeichen
``
Rücksprung zur Position vor dem letzten Sprung mit absoluter Adresse
''
Rücksprung zum Anfang der Zeile vor dem letzten Absolut-Sprung
[n]H
(n-te) Zeile vom oberen Bildrand auf dem ersten druckbaren Zeichen
M
mittlere Zeile auf dem Bildschirm auf dem ersten druckbaren Zeichen
[n]L
(n-te) Zeile vom unteren Bildrand auf dem ersten druckbaren Zeichen

Suche eines Zeichens innerhalb der Zeile
[n]f{x}
finde das (n-te) folgende Zeichen „x“ („find“)
[n]F{x}
finde das (n-te) vorhergehende Zeichen „x“
[n]t{x}
Position vor dem (n-ten) folgenden Zeichen „x“ (till x)
[n]T{x}
Position hinter dem (n-ten) vorhergehenden Zeichen „x“
[n];
wiederhole das vorhergehende f F t T (n-mal)
[n],
wiederhole das vorhergehende f F t T (n-mal), aber in entgegengesetzter Richtung
%
finde die schließende zur nächsten (aktuellen) öffnenden bzw. die öffnende zur nächsten schließenden Klammer { ( [ ] ) }

Wortsuche
[n]w
(n-ter) folgender Beginn eines Wortes (=Folge aus Buchstaben, Ziffern, Unterstrich oder Folge aus druckbaren Zeichen, die nicht zu dieser Gruppe gehören)
[n]W
(n-ter) folgender Beginn eines Wortes, dem ein Leerzeichen, Tabulator oder Zeilenanfang vorausgeht
[n]e
(n-tes) folgendes Ende eines Wortes
[n]E
(n-tes) folgendes Ende eines Wortes, dem ein Leerzeichen, Tabulator, Zeilenende oder Nullzeichen folgt
[n]b
(n-ter) vorausgehender Beginn eines Wortes
[n]B
(n-ter) vorausgehender Beginn eines Wortes hinter einem Leerzeichen, Tabulator oder Zeilenanfang

Positionsmarken
m{x}
markiere die aktuelle Position mit dem Buchstaben „x“
`{x}
gehe zur Marke „x“
'{x}
gehe zum ersten druckbaren Zeichen der Zeile mit Marke „x“
``
gehe zur vorigen Position zurück (vor Eingabe von `x oder 'x)
''
gehe zum ersten druckbaren Zeichen der Zeile mit der vorigen Position

Suche nach Zeichenketten
[n]/[ausdr][/]{Enter}
suche nach dem (n-ten) folgenden Auftreten einer Zeichenkette, für die <ausdr> (engl. RE = regular expression) zutrifft; bei fehlender Angabe wird der zuletzt verwendete Ausdruck benutzt
[n]?[ausdr][?]{Enter}
suche nach dem (n-ten) vorhergehenden Auftreten
[n]n
suche nach dem (n-ten) Auftreten des zuletzt gesuchten Ausdrucks („next“) in gleicher Richtung wie im ursprünglichen Suchbefehl
[n]N
suche nach dem (n-ten) Auftreten des zuletzt gesuchten Ausdrucks in umgekehrter Richtung als im ursprünglichen Suchbefehl
[n]*
suche vorwärts nach dem (n-ten) Auftreten des Wortes unter dem Cursor (dies ist kein Standard-Vi-Befehl)
[n]#
suche rückwärts nach dem (n-ten) Auftreten des Wortes unter dem Cursor (dies ist kein Standard-Vi-Befehl)
``
gehe zurück zur Position vor der letzten Suche
''
gehe zum ersten druckbaren Zeichen der Zeile mit der Position vor der letzen Suche

Elemente für Reguläre Ausdrücke (Regular Expressions)
^
Zeilenanfang
$
Zeilenende
.
beliebiges Zeichen außer Zeilenende (CR-LF, CR, LF, RS, NUL)
\
„quotiert“ das folgende Zeichen (hebt dessen Sonderbedeutung auf oder aktiviert diese), insbesondere ^ $ . * [ ] \ und bei Suche  / ?
\<
Wortanfang (siehe Wortsuche)
\>
Wortende
[list]
ein Zeichen, das in der Liste enthalten ist
[^list]
ein Zeichen, das nicht in der Liste enthalten ist
[x-y]
ein Zeichen aus dem Bereich von „x“ bis „y“ (Beispiel: [0-9A-Za-z_])
*
definiert eine beliebige Anzahl des vorhergehenden Zeichens (z. B. .* = jede beliebige einschl. leerer Zeichenkette)
\(ausdr[\|]ausdr\)
(alternativ nach einem der beiden Ausdrücke suchen), markieren des Ausdrucks, um die gefundene Zeichenkette bei Substitution mit :s zu verwenden
\x
WinVi-spezifisch: Übergehen von ignorecase (siehe Optionen) für den folgenden Buchstaben
\%hh
WinVi-spezifisch: das Zeichen mit der angegebenen Hexadezimalcodierung <hh> (auch Zeilenende-Zeichen)

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ex - Kommandos

Bei WinVi kann nach dem Doppelpunkt, der die Eingabe eines ex-Kommandos einleitet, mit der {Tabulator}-Taste eine Liste der möglichen Eingaben aufgerufen werden oder der Befehl wird soweit möglich automatisch vervollständigt.

Dateibefehle wurden bereits oben aufgelistet und werden hier nicht wiederholt.

Befehl   Funktion
:[.[,.]]s/ausdr[/ers[/[g][c]]]{Enter}

Substitution (von Zeile m bis Zeile n, Default aktuelle Zeile) der ersten (aller bei Angabe g - „global“) mit <ausdr> gefundenen Zeichenkette durch <ers> (leere Zeichenkette wenn nicht angegeben); statt „/“ kann ein beliebiges anderes Sonderzeichen als Trennung benutzt werden;
c fordert vor jeder Ersetzung eine Bestätigung an
:[.[,.]]s [g][c]{Enter}

Wiederholung der letzten Ersetzung mit den alten Werten für <ausdr> und <ers>
Zeilennummern:
.
aktuelle Zeile

+|- [n]
jede gefundene Zeilennummer kann durch Anhängen von   +|- [n]   erhöht/verkleinert werden, fehlt n, wird um 1 erhöht/verkleinert; geht nichts voraus, wird von der aktuellen Zeile ausgegangen

n
n-te Zeile

$
letzte Zeile (Abkürzung % für 1,$)

'{x}
Zeile, in der Marke „x“ steht

/ausdr/
Zeile, in der <ausdr> gefunden wird, bei Suche vorwärts von der nächsten Zeile an

?ausdr?
Zeile, die bei Suche rückwärts von der vorigen Zeile an gefunden wird
<ers> (Ersetzungsstring):
&
die mit <ausdr> gefundene Zeichenkette

\n
die Zeichenkette, die mit dem n-ten in  \( \)  eingeschlossenen Suchstring gefunden wurde (Zahl zwischen 1 und 9)
Steuerzeichen:
^V
hebt die Funktion eines folgenden Steuerzeichens auf und veranlaßt eine Sondernotation in der ex-Befehlszeile; Beispiel für die Ersetzung eines Unix-Zeilenendes durch ein PC-Zeilenende (^M^J=CR LF) in WinVi:   :s/\%0a/\%0d\%0a/{Enter}
:[.[,.]]d{Enter}

Löschen der angegebenen Zeile(n) (Äquivalent zu dd)
:[.]{Enter}

Cursor auf erstes druckbares Zeichen der angegebenen Zeile setzen (Äquivalent zu G)

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ex - Optionen

Logische Werte (gesetzt oder - nicht gesetzt) werden mit der Folge   :set <option>{Enter}   aktiviert und mit   :set no<option>{Enter}   wieder deaktiviert, andere Optionen, hier mit   =   markiert, verlangen Zahlen- oder Zeichenkettenwerte als Einstellung. Viele Optionen können abgekürzt werden.

Bei WinVi wird nach der Eingabe   :set   mit der Tabulator-Taste eine Auswahl angezeigt.


all

Auflistung aller Optionen und ihrer aktuellen Einstellung; bei WinVi Öffnen des Einstellungs-Dialogs
ai
autoindent
0
automatische Einrückung wie die vorhergehende Zeile, nach O wie die nachfolgende Zeile
aw
autowrite
0
automatisches Speichern beim Schließen der Datei
ic
ignorecase
1
Groß- oder Kleinschreibung beim Suchen ignorieren (gilt auch für nationale Sonderzeichen wie z. B. Umlaute)

magic
1
besondere Behandlung von   . * ? [ ]   bei Suchbefehlen (bei nomagic werden sie durch vorangestelltes \ aktiviert)
Achtung: ^ und $ behalten auch nach Setzen von nomagic ihre Sonderbedeutung

list
0
Anzeige der Tabulatoren als   ^I   und der Zeilenenden
nu
number
0
Anzeige der Zeilennummern
ro
readonly
0
Warnung vor Versuch, die Datei zu speichern
sm
showmatch
0
während der Eingabe von schließenden Klammern wird kurzzeitig die zugehörige öffnende Klammer hervorgehoben,
bei Positionierungen auf Klammern wird die jeweils gegenüberliegende Klammer hervorgehoben

terse
0
einige Meldungen werden verkürzt ausgegeben
vo
viewonly
0
verhindert bei WinVi die Änderung des Bearbeitungspuffers
ws
wrapscan
1
Suche wird bei Erreichen des Dateiendes am Anfang fortgesetzt und umgekehrt
am
ansimode
1
WinVi-spezifisch: Behandlung der Datei als ANSI-Text
dm
dosmode
0
WinVi-spezifisch: Behandlung der Datei als DOS-Datei mit OEM-Zeichensatz
hm
hexmode
0
WinVi-spezifisch: Anzeige im Hexadezimalmodus
co=
columns=
80
Breite des Bildschirms in Zeichen (angezeigte Zeilenlänge),
bei Proportionalschrift wird die durchschnittliche Zeichenbreite zu Grunde gelegt

lines=

Anzahl der Zeilen im Bildschirmfenster (Höhe)

scroll=
0
Maximalanzahl der Zeilen, die beim Positionieren durch Rollen des Bildschirminhalts erreicht werden kann, der Wert 0 steht für die Anzahl der sichtbaren Zeilen minus 2
sw=
shiftwidth=
4
Zahl der Leerzeichen, die beim Einrücken mit   > < ^D ^T   am Zeilenanfang eingefügt/entfernt werden
ts=
tabstop=
8
Zahl der Zeichenpositionen, die einem Standard-Tabulatorsprung entspricht

tags=

Liste von Dateinamen für das  :tag-Kommando

tmpdirectory=

Verzeichnis, in dem temporäre Dateien abgelegt werden (Standard: System-TEMP-Verzeichnis)





ansicodepage=

Benennung der NLS-Ressource von Windows, mit der die Anzeige und Eingabe im jeweiligen Modus behandelt wird (Standard ist abhängig vom Windows-System), siehe auch Zeichentabellen unter Einstellungen - Dateityp

oemcodepage=

wie oben

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Suchen-Dialog

Dieser Dialog erscheint bei Eingabe von {Alt+F3} oder bei Auswahl der entsprechenden Toolbar-Taste oder des Menü-Eintrags. Der Suchen-Dialog enthält folgende Felder:

^ zum Inhalt

Einstellungen

Der Inhalt der Karteikarten wird in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben. Außerhalb der Karteikarten gibt es am oberen Rand die Auswahl eines Profils (dateispezifische Einstellungen). Bei Auswahl eines anderen Profils werden alle Einstellungen so gesetzt, wie sie zuletzt für dieses Profil gespeichert wurden. Das Anlegen und die automatische Auswahl von Profilen wird im nächsten Abschnitt beschrieben. Am unteren Rand befindet sich die Auswahl für permanentes Speichern der Einstellungen sowie die üblichen Tasten zum Übernehmen, Bestätigen und Abbrechen des Dialogs.

Einstellungen - Profil

Profile können eingerichtet werden, wenn unterschiedliche Einstellungen für verschiedene Dateien angewendet werden sollen. Unterschieden werden kann nach Dateipfad und/oder -endung.
Die Einstellungen für ein Profil werden automatisch geladen, wenn eine Datei mit entsprechendem Pfad und Endung geöffnet wird oder wenn der Pfad oder der Name der aktuellen Datei geändert wird.
Beim Vergleich des Dateinamens wird Groß-/Kleinschreibung ignoriert. Die Pfad-Trennzeichen / und \ werden gleich behandelt. Bei noch unbenannten Dateien oder bei Dateinamen ohne vollständigem Pfad wird das aktuelle Arbeitsverzeichnis für die Profilauswahl herangezogen.

Bei mehrfachen Treffern bei der automatischen Profilsuche wird das bestmögliche Profil gewählt. Diese Suche ermittelt das erste Profil aus der folgenden Liste:

  1. erstes Profil, bei dem die Endung leer ist und ein möglichst großer Teil des Pfades passt, wenn es kein anderes Profil gibt, das mindestens zu dem gleichen Pfadanteil passt und bei dem auch eine passende Endung dabei ist, sonst
  2. erstes Profil, bei dem ein möglichst großer Anteil eines Pfades und eine Endung passen, sonst
  3. erstes Profil, bei dem die Endung leer ist und ein möglichst großer Teil des Pfades passt, sonst
  4. erstes Profil, bei dem ein leerer Pfad enthalten ist und eine Endung passt, sonst
  5. erstes Profil außer (default) bei dem ein leerer Pfad und eine leere Endung enthalten sind, sonst
  6. das Default-Profil.
Die Arbeitsschritte zum Anlegen eines neuen Profils sind:
  1. Zuerst sollte in der Combobox im oberen Teil des Einstellungsdialoges das Profil ausgewählt werden, das die meisten gleichen Einstellungen wie das neue Profil hat. Dies erspart mühsames Nachziehen der Einstellungen. Beim ersten Anlegen steht hier nur das (default)-Profil zur Verfügung. Die Auswahl eines Profils führt zur sofortigen Anwendung dieser Einstellungen.
  2. Taste „Neues Profil anlegen...“ in der Profil-Karteikarte des Einstellungsdialoges drücken und
  3. einen Namen zur Benennung des Profils festlegen, „OK“ klicken.
  4. Nun können Pfade und/oder Dateiendungen in die beiden Felder eingetragen werden, die zur Auswahl des neuen Profils herangezogen werden sollen. Mehrfachangaben sind durch Komma oder Semikolon zu trennen und werden als Oder-Verknüpfung behandelt.
  5. Die Checkbox „dauerhafte Einstellung als Standard für diesen Dialog“ legt fest, ob nach dem Laden des Profils im Einstellungsdialog automatisch „dauerhafte Einstellung“ aktiviert sein soll. Dies kann auch für das Default-Profil gesetzt werden.
  6. Die aktuellen Einstellungen in den anderen Karteikarten enthalten noch die Werte des zuvor geladenen Profils. Diese können nun wie gewünscht angepasst werden.
  7. Zum Schluss werden die neuen Einstellungen gespeichert und angewendet durch Auswahl von „dauerhafte Einstellung“ und Klicken der „OK“-Taste.

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Einstellungen - Dateityp

Dieser Dialog bestimmt das Verfahren beim Öffnen einer Datei. Hier werden nicht die aktuellen Einstellungen verändert.

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Einstellungen - Anzeige

In diesem Dialog kann die Anzeige beeinflusst werden.

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Einstellungen - Editieren

In diesem Dialog können Einstellungen für die Bearbeitung verändert werden.

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Einstellungen - Dateien

In diesem Dialog können dateispezifische Einstellungen vorgenommen werden.

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Einstellungen - Tastatur-Makros

In diesem Dialog ändern Sie die Belegung der Tastatur. werden.

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Einstellungen - Shell

In diesem Dialog ändern Sie die Einstellungen für externe Befehle.

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Einstellungen - Farben

In diesem Dialog ändern Sie die Farben für die Textdarstellung im Hauptfenster.

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Einstellungen - Schriftart

In diesem Dialog ändern Sie die Schrift für die Textdarstellung im Hauptfenster.

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Einstellungen - Drucken

In diesem Dialog ändern Sie alle Einstellungen für die Druckausgabe.

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Einstellungen - Sprache

In diesem Dialog ändern Sie die Sprache für Menüs, Dialogboxen und andere Meldungen in der Statuszeile.
In der 32-Bit-Version des WinVi gibt ein paar Fehlermeldungen, die vom System geliefert werden und nicht an die eingestellte Sprache angepasst werden. Dies betrifft die Dateioperationen und das Ändern des aktuellen Arbeitsverzeichnisses.

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